Angesichts globaler Trends und Ereignisse wie Klimawandel, Ressourcenverbrauch, Naturkatastrophen, Weltwirtschaftskrise, Hunger, Elend, Ausbeutung in Entwicklungsländern und kriegerischen Auseinandersetzungen sieht die Zukunft der kommenden Generationen düster aus. Die jetzige Generation und die Machthaber, die für diese Entwicklungen verantwortlich sind und daraus ihre Vorteile ziehen, werden von den Folgen ihres Handelns nicht mehr betroffen sein – kein Wunder, dass es sie zu wenig interessiert wie dieser Planet in 50 Jahren aussehen wird.
Derzeit verbraucht unsere Lebensweise die natürlichen Ressourcen unseres Heimatplaneten auf verschwenderische Weise. Unzählige Menschen, vor allem in Entwicklungsländern, werden ausgebeutet, indigene Kulturen vernichtet. Die Schäden an Klima, Umwelt und diversen Kulturen sind irreparabel, die Gefahr internationaler Konflikte um Lebensraum, Wasser, Ressourcen usw. wächst – und noch immer gibt es über 20.000 Atomwaffen in der Welt, die sich schon lange nicht mehr nur in den Händen der Großmächte befinden.
Betrachtet man dieses Szenario, so kann das Urteil nur lauten: Die Zukunft der Menschheit, die Zukunft des Lebens auf diesem Planeten Erde, und ganz konkret: die Zukunft der jetzt lebenden jungen Generation ist bedroht. Dabei wächst die Weltbevölkerung nach wie vor rasant – und im gleichen Tempo wachsen die Menschheitskonflikte.
Bereits heute sind fast 1/3 aller Menschen Jugendliche – und angesichts des rasanten Bevölkerungswachstums werden schon bald junge Menschen die Mehrheit der Weltbevölkerung stellen. Und sie werden mit den Auswirkungen der Lebensweise ihrer Vorfahren fertig werden müssen.
Jugendbewegungen haben immer wieder entscheidende Impulse für eine Erneuerung und Weiterentwicklung der Lebensweise gegeben. Die jetzigen Menschheitsprobleme werden nur durch einen „jugendlichen“, frischen auf Erneuerung drängenden Impuls zu lösen sein, der große Teile der Menschheit erreicht.
Was macht es vielen so schwer, die „Zeichen der Zeit“ zu erkennen? Wie können aus den noch vereinzelten “Projekten der Hoffnung“ Identifikationspunkte für eine große Menschheitsbewegung werden, innerhalb derer die Rechte der Jugend auf eine lebenswerte Zukunft ein maßgebliches Motiv sind?
Es ist ein unabdingbares Erfordernis, dass wir als junge Generation uns unserer bedrohten Lebensperspektive bewusst werden, unsere Forderungen an die jetzt das Leben bestimmenden, älteren Generationen und deren Institutionen richtet, vor allem aber uns selbst auf den Weg machen, um einer lebenswerten Zukunft entgegenzuarbeiten – im eigenen Interesse und dem künftiger Generationen.
Um dies erfolgreich tun zu können, ist es notwendig, dass wir nach bereits vorhandenen zukunftsweisenden Konzepten, Ideen und Menschen Ausschau halten, mit denen wir uns in ihrem Wirken für eine lebenswerte Zukunft verbinden können.
Solche Menschen, Ideen und Beweise, dass es auch anders geht, dass die Menschheit, sich in eine lebenswerte Zukunft hinein entwickeln kann, versammeln sich seit über 30 Jahren unter dem Banner des Right Livelihood Award sowie seit 1993 im Kreis der Deutschen Umweltpreisträger. Das Youth Future Project möchte ein machtvolles Bündnis zwischen der engagierten Jugend der Welt und dem vereinten Potential dieser hoffnungsvollen Zukunftsprojekte und ihrer Akteure schließen!
Umweltbezug
Wenn es um die Frage geht, wie die jetzigen Menschheitskrisen überwunden werden und die bedrohte Zukunft gesichert werden kann, ist das zentrale Konzept, welches immer wieder genannt wird, das Konzept der Nachhaltigkeit. Die Forderung nach einer nachhaltigen Wirtschafts- und Lebensweise ist zu einem allgemein anerkannten Ziel geworden, welches sich in vielen Firmenphilosophien findet und auf der Agenda der Umweltschutzpolitik bis hin zu den Vereinten Nationen auftaucht. Nachhaltigkeit wird versprochen. Aber ist es nicht für viele nur eine Beschwichtigungsformel, unter deren Mantel das „Weiter-wie-bisher“ stattfindet, statt für einen wirklichen Kurswechsel für die Zukunft zu stehen?
Mit der Youth Future Conference 2013 möchten wir es, als nachfolgende Generation, ermöglichen über den Tellerrand des eigenen Studienfaches in die Welt zu schauen um die Herausforderungen und Lösungsansätze zu erkennen, die überhaupt erst sichtbar werden, wenn man den Blick etwas weitet. Denn vielfach bieten heute nur noch interdisziplinäre Lösungsansätze Antworten für die wichtigsten Herausforderungen: Klima- und Umweltschutz, Ressourcenschonung und nachhaltige Entwicklung.
In the face of global trends and ongoing challenges such as climate change, resource consumption, natural disasters, economic crisis, hunger, exploitation in developing countries and armed conflicts, the future of the coming generation may look bleak. The current generation and those responsible for these developments, or those who even benefit from them, will not be struck by the consequences of their actions – thus, many people do not appear to be very interested in what our planet will look like in 50 years.
Right now, our way of life wastefully consumes the natural resources of planet Earth. Countless human beings are exploited and indigenous cultures are destroyed in the process. The damage to the climate, environment, and diverse cultures is often irreparable. The risk of international conflicts about living space, water, and other resources is growing – and there are still close to 20,000 nuclear weapons existing globally.
Considering the situation, one might draw the following conclusion: The future of mankind, the future of life on planet Earth, and the future of us, the young generation, is in danger. At the same time, the world’s population is growing very fast, increasing the potential for even more conflicts.
Today, one in three human beings is a teenager – and in the light of rapid population growth, young people will soon represent the majority of the world’s population. This overwhelmingly young population will have to deal with the consequences of the lifestyle of previous generations.
Youth movements and initiatives have often given impulses for the modernisation and advancement of ways of life. We believe that the current problems can be solved by a new, “young”, fresh push for change. So we want to ask how we can connect loosely associated “projects of hope” as models of identification for a bigger movement, promoting the right of youths to inherit a liveable future?
We believe it is important that we, as the young generation, become aware of our threatened life perspectives, and voice our concerns about current lifestyle, defined by the current generation and institutions, and thus become active in working for a more liveable future – in our own interest and in the interest of future generations.
To achieve this, it is beneficial to look at already existing and promising concepts, ideas, and people with whom we can connect.
For 30 years, in the name of the Right Livelihood Award, inspiring people, ideas, and concepts give us proof that things can be done differently and that, together we can create a liveable future. Since 1993 laureates of the “Deutschen Umweltpreis” (German Environmental Prize) have also shown numerous innovative paths to a positive future. The Youth Future Project wants to form an alliance of committed youth and the accumulated potential of these laureates and their promising projects.
Reference to the Environment
Whenever the question of how the current crisis can be overcome and our threatened future can be salvaged the concept of sustainability comes up again and again. Demands for a sustainable economy and lifestyle have become generally accepted. Sustainability is now an integral part of the philosophy of many companies as well as of the agendas of environmental protection agencies, even up to the United Nations UNEP. Sustainability is a promising concept. However, one has to reflect on whether it has not , at times, become a buzzword to calm the conscience and then continue with „business as usual“ instead of implementing real substantial change.
With the Youth Future Conference 2013 we, as the young generation, want to enable and empower people to look beyond their academic disciplines and habits, to become aware of challenges and possible solutions that are only visible in a broader scope. Sometimes, only interdisciplinary solutions can offer answers to the most important challenges: climatic and environmental protection, protection of resources, and sustainable development.